Donnerstag, 20. Februar, 2025 | 20:15 Uhr, ORF 1
Eric Agstner (70), Sohn eines Diplomaten und Botschafters, hat 1972 im Theresianum maturiert und ist noch heute als Alttheresianist der Schule verbunden. Der Wiener Jurist und ehemalige Oberst der Miliz trifft im Salzburgerischen Michalbeuern und in Wien auf die Landwirtin und Homeschoolerin Claudia Ehrschwendtner (44). Der rationale Bildungsbürger trifft auf den Herzensmenschen. Claudia unterrichtet ihre neunjährige Tochter Charlotte zu Hause am Hof, sie ist ein „freies Kind“, das noch keine Schule von innen gesehen hat - und in unmittelbarer Zukunft auch nicht wird. Eric Agstner steht dagegen in einer Reihe von Eliteschülern, der Vater vor ihm, Kinder und Enkel nach ihm haben eine der prestigeträchtigen Wiener Privatschulen besucht. Und so unterschiedlich die (Bildungs-)Biografien sind, so unterschiedlich sind auch die Ansichten, was Schule sein kann, soll und muss. Für die eine ist „Homeschooling ein Lebensgefühl“ und eine Absage an den Konkurrenz- und Leistungsdruck, der in heimischen Schule herrsche. Der andere sieht in den traditionellen Bildungsidealen einen unerlässlichen Baustein für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Hier treffen sich zwei Bildungsideale aufeinander, die vieles trennt, eines jedoch eint: Der Wunsch, den besten Weg für die Kinder zu finden.
Buch & Regie: Manuel Obermeier
Produktionsleitung Neulandfilm: Matthias Horngacher
Schnitt: Daniela Jud
Sendungsverantwortlicher ORF: Matthias Euba